Verlauf:
1. Tag: Anreise
Flug von Deutschland in den Tschad. Ankunft in N‘Djamena und Fahrt ins Hotel. Später wird Ihr Reiseleiter ein Briefing abhalten, um Sie für die kommenden Tage vorzubereiten. Übernachtung im Hotel.
2. - 4. Tag: N`Djamena – Moussoro – Kalait
Nach dem Frühstück verlassen Sie die Hauptstadt gen Norden. Nach mehreren Road-Blocks und Mautstationen lassen Sie den geschäftigen urbanen Berufsverkehr hinter sich. Schon kurz nach den letzten festen Betonbauten der Randbezirke N`Djamenas tauchen die ersten mobilen Zelt-Camps großer Nomaden-Sippen mit ihren Viehherden am Straßenrand auf. In Massakory verabschieden Sie sich von der Asphaltstraße und beginnen Ihr Offroad-Abenteuer im Sahel. Über Sandpisten folgen Sie dem Wadi des Bahr-El-Ghazal (Gazellen-Fluss) bis kurz vor Moussoro. Sie verlassen Ihr Camp und fahren weiter durch die grandiose Wüstenlandschaft der Batha-Region. Spätestens hier bestätigt sich der Ausspruch der „lebendigen Wüste“: Gazellen tauchen immer wieder unweit des Konvois auf und scheinen die Fahrzeuge zu einem Wettrennen über die Dünen aufzufordern. Wüstenmelonen mit ihrem langen flachen Zweigwerk überspannen netzartig große Sandflächen. Und mit etwas Glück entdecken Sie sogar einen Fennek, den Wüstenfuchs mit seinen charakteristischen Dreiecksohren. Am frühen Abend kommen Sie vor den Toren von Kalait an. 3 Übernachtungen im Zelt.
Verpflegung: 3×(F/M/A)
5. - 7. Tag: Kalait – Ennedi-Massiv – Wadi Archei
Der Tag beginnt nach dem Frühstück mit einem kurzen Besuch in Kalait. Einstmals als Oum Chalouba bezeichnet, hat der Ort inmitten der Fada-Region eine lange militärische Tradition. Überreste alter Lehmforts sind stille Zeugen einstmaliger kolonialer Gebietsansprüche Frankreichs und werden bis heute vom tschadischen Militär als Stützpunkt genutzt. Während Ihre Fahrer die Fahrzeuge betanken und für die Weiterfahrt in das Ennedi-Massiv vorbereiten, haben Sie Zeit den kleinen lokalen Markt zu besuchen. Weiterhin lohnt ein Abstecher zum lokalen Brunnen, der tagtäglich Tausende Kamele und Kleinvieh mit Wasser versorgt. Ein wahrlich großartiges Spektakel! Am Nachmittag erreichen Sie dann die westlichen Ausläufer des Ennedi und somit das Tor zum Ennedi-Massiv. Erste beeindruckende Felsformationen und deren Erkundung geben einen Vorgeschmack auf die kommenden Tage, wo Sie auf kurzen Fußmärschen und Fahrten mit den Allradfahrzeugen die spektakuläre Grenzregion der geografischen Meridional-Ebenen erkunden. Hier treffen Sie immer wieder auf die halbnomadisch lebenden Ethnien der Gaeda, Tama und Zagawa. Erleben Sie im UNESCO-Weltnaturerbe von Fada Archei die bizarre Schönheit der Sandsteinwüste mit ihren tief in das Gestein eingeschnittenen Schluchten. In der Guelta d`Archei, einer der wahrscheinlich berühmtesten Wasserstellen der Sahara, werden Sie auf Toubou-Nomaden treffen, die hier ihre großen Kamelherden tränken. Das kostbare Nass wird aus einem riesigen unterirdischen Wasserreservoir im nubischen Sandstein gespeist. Mit etwas Glück können Sie hier einige der letzten Sahara-Krokodile beobachten. (Gehzeit ca. 90min). Neben den „Bergen des Wahnsinns“ sind es auch eine Vielzahl von prähistorischen Höhlenmalereien von Terkei und Manda Gueli, welche die Region so einzigartig machen und stille Zeugen einer jahrtausendealten Siedlungsgeschichte sind. 3 Übernachtungen im Zelt.
Verpflegung: 3×(F/M/A)
8. Tag: Fada – Mourdi-Senke
Nach den letzten Tagen fernab der Zivilisation steuern Sie am Morgen zunächst Fada, die Hauptstadt der Ennedi-Region, an. Fada ist ein charakteristischer Sahara-Ort auf dem Ennedi-Plateau, dessen Häuser sich um den kleinen, aber belebten Markt reihen. Nutzen Sie den notwendigen Tank-Stop für einen Rundgang durch die engen Gassen des Händlerviertels, bevor Sie zur Durchquerung der beeindruckenden Mourdi-Senke aufbrechen. Die gleichnamige Region wird von weitläufigen Sandgebieten und isolierten Bergketten geprägt. Die Fahrt führt über unzählige Sicheldünen. Ihr Camp am Fuße der Mourdi-Senke erreichen Sie am späten Nachmittag. Übernachtung im Zelt.
Verpflegung: 1×(F/M/A)
9. - 10. Tag: Salinen von Demi – Ounianga-Seenlandschaft
Erstes Etappenziel des heutigen Tages sind die Salinen von Demi. Die lokale Bevölkerung lebt hier vom Handel mit dem „roten Salz”, welches über ein Netz von Karawanen zu den Oasen im Süden gebracht wird. Von Demi folgen Sie einer Piste nach Ounianga Serir und durchqueren Teguedei – einem nur saisonal bewohnten Palmenhain. Hier erstreckt sich eine Landschaft, die ihresgleichen sucht: von Palmenwäldern umgebene tiefblaue Seen, verschiedenfarbige Sandsteinformationen und Dünen, die hinab bis zum Seeufer reichen. Doch spätestens beim Sprung in das kühle und herrlich erfrischende Nass des Bokou-See sind Sie in der bizarren Realität dieser einzigartigen und vielfältigen Wüstenregion angekommen! In den nächsten Tagen erkunden Sie zu Fuß und mit dem Geländewagen die Flora und Fauna einiger dieser Salz- und Süßwasserseen, welche zu den jüngsten UNESCO-Weltnaturerbestätten zählen. 2 Übernachtungen im Zelt.
Verpflegung: 2×(F/M/A)
11. - 12. Tag: Ouninaga – Erg du Djourab – Kalait
Heute verlassen Sie die Ounianga-Seen und treten langsam die Rückreise gen Süden an. Die kommenden Tage durchqueren Sie langgezogene sandige Schluchten, die in die großen Ebenen des Erg du Djourab münden. Schnell wird klar, warum Erg auch als Dünenmeer übersetzt werden kann. Hunderte Sicheldünen reihen sich soweit das Auge reicht aneinander und erinnern an eine sandige Achterbahnfahrt – nicht so rasant, aber mindestens genauso spektakulär! Am 12. Tag erreichen Sie erneut Kalait, wo Proviant- und Benzinvorrat aufgefüllt werden. 2 Übernachtungen im Zelt.
Verpflegung: 2×(F/M/A)
13. - 15. Tag: Abeche – Oum-Hadjer – Mongo – Zakouma-Nationalpark
Mit dem Verlassen der Sahara werden von der zunehmenden Vegetation der Sahel-Zone wieder begrüßt. Gegen Mittag erreichen Sie Abeche, die Hauptstadt der Wadai-Region. Die viertgrößte Stadt des Tschad war einstmals ein wichtiges Handelszentrum und für Jahrhunderte Knotenpunkt vieler Karawanen. Bis ins Jahr 1850 war die Stadt außerdem die Hauptstadt des Wadai-Königreiches. Nach den Off-Road-Fahrten der letzten Tage erwartet Sie ab Abeche eine gut ausgebaute Asphaltstraße bis nach Mongo, bevor Sie über Abou Deja den Zakouma-Nationalpark erreichen. 2 Übernachtungen im Zelt und 1 Übernachtung in der Lodge.
Verpflegung: 3×(F/M/A)
16. - 17. Tag: Zakouma-Nationalpark
Die kommenden Tage erkunden Sie ausführlich den Zakouma-Nationalpark. Mit dem Bahr Salamat Fauna Reserve als Pufferzone zählt der Park zu einem der weltweit größten Schutzgebiete. Auf Pirschfahrten im Geländewagen erleben Sie die atemberaubende Flora und Fauna des Parks. Charakteristisch für den Park ist die große offene Savanne, welche von kleinen Waldgebieten durchsetzt wird. Ausgedehnte offene Flussauen und von Galeriewäldern gesäumte Wasserläufe ergänzen den abwechslungsreichen Naturraum im Osten des Tschads. Zur Trockenzeit haben Sie insbesondere an den Wasserlöchern die Möglichkeit die vielfältige Tierwelt zu beobachten. Elefanten, Büffel, Löwen, Wildhunde, Kudus, Gnus aber auch Geparden und Leoparden geben sich hier ein Stelldichein. Ein weiterer Höhepunkt sind die seltenen Kordofan-Giraffen – knapp die Hälfte der Gesamtpopulation dieser Unterart leben im Zakouma-Nationalpark. Ebenso lohnt sich ein optionaler Ausflug zu den Dörfern in der Nähe des Parks. Hier erhalten Sie einen authentischeren Einblick in den Alltag der hier lebenden Menschen, fernab jeglicher Zivilisation. 2 Übernachtungen wie am Vortag.
Verpflegung: 2×(F/M/A)
18. Tag: Guera-Region
Heute verlassen Sie den Park Richtung Nordwesten. Auf der Strecke durchfahren Sie die bergige Guera-Region zurück bis nach Mongo. Immer wieder erheben sich links und rechts der Strecke bizarre Felsmonolithe, die einstmals als Rückzugsorte der hier lebenden Hadjerai dienten. Die Hadjerai sind eine ethnische Gruppe, die als Ackerbauern und Jäger ein ausgeklügeltes Wirtschaftssystem etabliert haben und vielerorts bis heute Märkte mit Alltagswaren versorgen. Übernachtung im Zelt.
Verpflegung: 1×(F/M/A)
19. Tag: Fahrt nach N’Djamena – Rückreise
Die Ortschaften Bitkine, Ab Toyour und Mongo spielen eine große strategische Rolle als Handelsknotenpunkt zwischen Ost und West. Begegnen Sie hier den „Bergmenschen“, der lokalen Ethnie der Hadjerai, oder vereinzelt arabische Nomadengruppen, welche mit ihren großen Herden die Region durchwandern. Angekommen in N’Djamena steht Ihnen bis zur Abreise ein Tageszimmer zur Verfügung. Tageszimmer im Hotel (3-4 Teilnehmer pro Zimmer).
Verpflegung: 1×(F/M)
20. Tag: Ankunft
Ankunft in Deutschland.